Geschichte des SVR

Vor der Gründung des Deutschen Skiverbandes etablierten sich lokale Skivereine wie 1890 der SC München der als erster deutscher Skiverein gegründet und bald darauf wieder aufgelöst wurde. 1891 folgte der SC Todtnau und 1892 der WSV Braunlage, sowie 1896 der Ski-Club Sankt Andreasberg. Wilhelm Paulcke vom SC Schwarzwald zog bereits 1903 die Gründung einer übergeordneten Vereinigung in Erwägung. Am 12. September 1905 erfolgte die Einladung der Delegierten von elf Vereinen mit insgesamt rund 2500 Mitgliedern in die Münchner Gaststätte Augustinerbräu. Dort wurde am 4. November mit 165:79 Stimmen die Gründung des Deutschen Skiverbands beschlossen. Viele Wurzeln im Skiverband Rheinland e.V. wurden sind im gleichen Zeitraum entstanden. Der Neuwieder Kaufmannslehrling Siegfried Koch, Sohn von Hermann Koch, dem Hofphotographen von Carmen Sylva der späteren Königin von Rumänien aus dem Hause Wied, hatte sich in Hamburg bei den Gebrüdern Unterborg , als junger Mann seine ersten Ski gekauft, die er dann in Neuwied am 14.01.1895 auf Gladbacher Hängen ausprobieren konnte.
 
Gründertafel – Siegfied Koch (mit seinen damaligen Skiern)

Mit dem Bau von Skistrecken, Loipen, kleinen Schanzen Rodelbahnen 1905 ging es dann durch schneereiche Winter vor Ort weiter über den vorderen Westerwald in Rengsdorf. Am 04.03.1909 gründete Siegfried Koch den Wintersportverein Neuwied-Rengsdorf sozusagen einen der ersten Skivereine im Verbandsgebiet des heutigen Skiverbandes Rheinland e.V.


Rodelbahn Rengsdorf

In den Jahren 1933 – 1945 kam der Skisport zum Erliegen und erst nach dem zweiten Weltkrieg mit der Gründung des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz 1947 begann man im Sport wieder an das Sporttreiben im Verein zu denken.

Über die Gründung des Skiverbandes Westerwald in Altenkirchen um 1910 und die Unterstützung des Skisportes für Schulen durch den Grafen Alexander von Hachenburg wurde dann die Grundlage für den Bau der ersten Skihütte von Westdeutschland 1913 am Stegskopf gelegt. Ein Jahr zuvor am 11.05.1912 war Siegfried Koch Mitbegründer des „Verbandes mitteldeutscher Skivereine e.V.“. Mit der Eröffnung der Skihütte, Loipe und Sprungschanze am Stegskopf Anfang Februar 1914 wurde somit der Wintersport im Westerwald überregional bekannt und die Grundlage für den heutigen Skiverein Emmerzhausen gelegt.

Rodelbahn Stegskopf (Westerwald) – 1913

So gründeten sich viele Skivereine bis zum ersten Weltkrieg als der Sport zum Erliegen kam. Der Wintersportverein Neuwied-Rengsdorf löste sich auf und wurde vom Wintersportverein Neuwied als Nachfolger abgelöst und nach 1918 knüpfte man an die Entwicklung weiter an und es entstanden weitere Vereine im ganzen Rheinland.
Mit dem TuWi Adenau gründete sich im Beisein von Siegfried Koch 1925 ein heute rennomierter Skiverein und auch als Dachorganisation der kleine Skiverband Eifel, der die Skivereine aus Köln, Bonn, die heute zum Westdeutschen Skiverband gehören umfasste. Mit der schneereichen Lage an der Nürburg, der Hohen Acht mit den Loipen und Sprungschanzen war jetzt neben dem Westerwald die Eifel als Wintersportregion etabliert.

Schanze Hohe-Acht (Eifel)

Schanze Adenau (Eifel)

Schanze Adenau (Eifel)

In den Jahren 1933 – 1945 kam der Skisport zum Erliegen und erst nach dem zweiten Weltkrieg mit der Gründung des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz 1947 begann man im Sport wieder an das Sporttreiben im Verein zu denken.

Im Jahre 1948 wurde der Skiverband Rheinland e.V. gegründet als Nachfolger des am 11.05.1912 in Frankfurt a.M. gegründeten „Verbandes mitteldeutscher Skivereine e.V.“ sowie aus den Skivereinen aus dem ehemaligen Skiverband Eifel aus dem Gebiet des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz sowie dem Hunsrück. Unter dem damaligen Präsidenten Konrad Specht etablierte sich sehr schnell ein Verbandskonzept in dem es im Winterheft 1950/1951 hieß:
Der Skiverband Rheinland e.V. als Landesverband im Deutschen Skiverband.

Seine Aufgaben sind:

  • Die Pflege des bodenständigen Skilaufes
  • Die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder in allen Feinheiten der Skitechnik
  • Die Durchführung von Wettläufen und Meisterschaften (Lang- und Abfahrtsläufe, Torläufe, Springen).
  • Die Schulung und das Training der Wettläufer.
  • Die Skiwanderungen möglichst aller Skiläufer in die herrlichen Winterlandschaften
  • Die verbilligten Alpenfahrten – auch f. Minderbemittelten
  • Die Förderung des Jugendskilaufes

War das Auto damals noch nicht bei jedem vorhanden, so wurden etliche Bustouren zum Skisport in der Gemeinschaft sowie Meisterschaften im eigenen Verbandsgebiet angeboten.

Der Wunsch vieler Menschen aus der Gründerzeit um die Jahrhundertwende war es Sport zu treiben, um sich von einem harten Arbeitsalltag zu erholen. Menschen aus der Stadt suchten die Erholung auf dem Land in der Natur und brachten mit dem Skisport dem Land ein neues Betätigungsfeld und eine Einnahmequelle in Form des Natursporttourismus. Daraus hatte sich dann ausgehend von 1914 sehr schnell auch ein Wettkampfsport entwickelt. Die Ära des Skisprungs als Disziplin hatte in den 50er Jahren bis in die 80er Jahre Hochkonjunktur, bis die Skivereine TuWi Adenau, SVS Emmerzhausen, SC Monrepos die Anforderungen aus finanzieller Sicht und auch wegen Schneemangel dieses nicht mehr erfüllen konnten.

So sind jetzt Ski-alpin, Snowboard und Skilanglauf die vorherrschenden Wintersportdisziplinen und auch im Sommer Sportarten wie Nordic Walking, Nordic-Blading, Rollski, Grasski die Disziplinen, die der SVR beträut. So konnten in den mehr als 70 Jahren sehr viele Meisterschaften in unterschiedlichsten Disziplinen wie Alpinski, Skilanglauf, Rollski, Grasski im Skiverband Rheinland e.V. stattfinden.

Ganz hohe Priorität des Verbandes hat die Aus- und Fortbildung der Trainer*innen und Übungsleiter*innen. Die Vereine benötigen für ihre Fahrten gut aus- und fortgebildete Lehrkräfte. Wir sorgen dafür, dass wir uns vor den Alpenländern nicht verstecken brauchen.
Das SVR-Lehrteam wird jedes Jahr von Mitgliedern des DSV-Bundeslehrteams auf den neuesten Stand gebracht.
(das aktuelle Lehrteam)
Übrigens war Winfried Klein von Idar Turnverein einer der ersten, die in den 50er Jahren den Lehrwart bestanden hat.

Auch für den Nachwuchs wird gesorgt. Für die “Alpinen”,  die “Nordischen” und die “Rollsportler” haben wir Nachwuchsmannschaften eingerichtet, teilweise mit großem Erfolg auf nationaler und unternationaler Ebene.

Unser Sport ist ein Natursport. Um Natursport betreiben zu können sind die Wintersportler auf eine intakte Natur und Umwelt angewiesen. Mit dem von der Sporthochschule Köln vom dortigen Institut Natursport und Ökologie entwickelt konnte der Verband am 30.06.2007 sein bis heute bestehendes “DSV Nordic aktiv Ausbildungszentrum” (eines von sieben im DSV) eröffnen.
Dabei konnten wir dann auch Vereine unterstützen, die im Rahmen des “DSV Nordic aktiv Konzeptes” eigene zertifizierte Strecken, Loipen für Skilanglauf, Strecken für Nordic-Walking und Strecken für Rollski, eingerichtet haben. 
Schauen Sie auf diese Schilder “DSV Nordic Aktiv Zentrum”, dann sind Sie richtig.

(besonderen Dank gilt Stefan Puderbach (Leiter AZ), der die Daten zusammengestellt und uns zur Verfügung gestellt hat)